Anwälte sind die Pitbulls der Musikbranche. Manager, Produzenten und andere drohen gerne Mal mit Namen („Vorsicht! Unser Anwalt heißt ‚Sasse‘!“). Leider fließt oft auch Blut, wenn die Pitbulls aufeinander losgelassen werden. Oft genug scheitern Vertragsverhandlungen an der Profilierungssucht der Anwälte. Schön wäre es, wenn die Mandanten alle Punkte direkt verhandeln würden und der Anwalt das Ganze in Schriftform gießt. Ein Anwalt sieht sich aber nicht nur als Protokollführer. Anwälte wollen selbst verhandeln und das Argument hierfür lautet „Erfahrung“. Zu oft werden die eigentlichen Interessen ihrer Mandanten vergessen oder schlichtweg nicht berücksichtigt (oder sie sind einfach nicht bekannt). Man verhakt sich in Details. Man spielt all die billigen Verhandlungstricks wie „der Gute/der Böse“, auf-stur-stellen oder: „Wir verlangen erst einmal drei Millionen, damit wir später auch sicher unsere zwei Tausend bekommen, die wir eigentlich wollen.“ Gesittete Verhandlungen, bei denen die Interessen aller Parteien auf dem Tisch liegen und man sich konstruktiv einigt, sind selten. Die Verhandlung eines Major-Label-Deals kann mitunter mehrere Monate dauern. Weiterlesen →